4. November 2024
Briefwahl als Normalfall

Briefwahl hat sich in Hessen als Normalfall etabliert. Dies zeigte eine Analyse der Friedrich-Ebert-Stiftung, die von der Politikwissenschaftlerin Dorothée de Nève verfasst wurde. Sie demonstriert anhand der letzten Wahlen in Hessen, dass seit der Corona-Pandemie der Anteil der Briefwähler:innen zunächst stark anstieg und bei der Bundestagswahl 2021 mehr als die Hälfte der Wähler:innen (51 %) per Post wählten. Bei der Landtagswahl 2023 lag der Anteil noch immer bei 36,9 %. Neben einer parteispezifischen Untersuchung des Briefwahlanteils geht die Studie auch auf praktische Herausforderungen ein: Dazu gehört etwa das hohe Misstrauen gegen die Briefwahl, das besonders von rechten Akteur:innen geschürt wird. Zudem müssten die Parteien ihre Wahlkampfstrategie an das neue Wahlverhalten anpassen.