21. Oktober 2024
Berichterstattung über Ostdeutschland

Ostdeutschland wird in den Medien deutlich häufiger mit Negativ-Zuschreibungen verbunden als im gesamtdeutschen Schnitt. Dies zeigt eine umfangreiche MDR-Datenanalyse, die den Inhalt der Berichterstattung über Ostdeutschland von 1990 bis heute untersucht hat. Darin sind Begriffe wie “überfremdet”, “PEGIDA”, “rechtsradikal” oder “Flüchtlingskrise” stark überrepräsentiert, wobei sich die Werte in den 2000er Jahren stark erhöhten und seither konstant blieben. Auch werden bestimmte Parteien – die Linke und ihre Vorgänger, die AfD und die NPD – sehr häufig genannt. Thematisch überrepräsentiert sind zudem Themen wie Armut, demografischer Wandel, Machtlosigkeit/Benachteiligung sowie Protest und Rückgang/Mangel. Laut der Analyse sind diese Ergebnisse ein Hinweis auf pauschalisierende Berichterstattung.